Zeichen für gute Mutter-Kind-Bindung

Was Bilbo Beutlin
und Mia gemeinsam haben

Stefan Hetterich  

Dein Kind hat Angst? - therapie2go - dein innerer Kompass für psychisch gesunde Kinder


Bilbo - der Hobbit aus dem Auenland

und Mia, die gerade mal 7 Monate alt ist,

haben eine große Gemeinsamkeit.


Bilbo Beutlin, die Fantasiefigur von J. R. Tolkien, stand vor einer Entscheidung:

Sollte er sein beschauliches Leben so weiter führen wie bisher?

Oder sollte er sich zusammen mit den Zwergen auf den Weg machen

und sich einem gefährlichen Drachen stellen?


Wenn du das Buch kennst oder den Film „Der Hobbit“ gesehen hast, weißt du,

wie sehr die Figur des Bilbo Beutlin innerlich in einen Konflikt kam.

Weiter leben wie bisher? Oder Neues wagen?


Natürlich entscheidet er sich für das Neue und das Abenteuer,

denn sonst wäre die Geschichte gleich zu Ende gewesen.


Der kleinen Mia geht es nicht anders.

Sie war gerade noch fröhlich auf ihrer Spieldecke

und hatte den kleinen Ball greifen können. 

Dann war sie vor Freude über diesen Erfolg zappelig geworden

und strampelte, so dass der Ball bis hinter die Couch wegrollte.

Das war doof. Jetzt konnte sie gar nicht mehr damit spielen.

Mama oder Papa waren auch gerade nicht zu sehen.


Mia kam in einen Konflikt:

Sollte sie irgendwie versuchen, dem Ball hinterherzukommen

oder besser in ihrer „Komfort-Zone“ bleiben?

Sie konnte ja noch gar nicht krabbeln.

Oder sollte sie besser nach Mama schreien?

Dann kann die ja den Ball holen.


Auch diese Entscheidung war gar nicht so einfach.

Du ahnst, wie die Geschichte weiter ging,

denn sonst wäre auch diese Geschichte viel zu kurz.

Natürlich versuchte sie selbst, zum Ball zu kommen

und begann an diesem Tag mit ihren ersten Krabbelversuchen.


Der Tag war der Beginn einer wunderbaren Karriere.

Sie konnte mit der neuen Fähigkeit, dem Krabbeln nochmal viel mehr entdecken.

Kaum weitere 6 Monate später lernte sie das Laufen.

Und stell dir einmal vor, welch wunderbare Welten sich Mia damit wiederum erschlossen. ?


Was wäre, wenn Mias Mama jeden Konflikt ihres Kindes vermieden hätte?


Was ist, wenn wir als Eltern versuchen, unsere Kinder vor Schwierigkeiten zu bewahren?


Sie können nicht größer werden

und lernen

und wachsen

und Abenteuer erleben

und die Welt erkunden,

Freunde kennenlernen,

Schulaufgaben meistern,

einen Beruf ergreifen

und und und.


Diese Reihe setzt sich immer weiter fort.


Viele psychischen Probleme sind Krisen, die auch eine Chance auf Wachstum bergen!


Nehmen wir als Beispiel Ängste von Kindern.

Ziel kann es nicht sein, dem ängstlichen Kind die Angst zu nehmen.

(Ich gebe zu, das wäre manchmal leichter:

dann muss es halt nicht im eigenen Bett schlafen, wenn ihm das solche Angst macht).


Die Fähigkeit, sich der Angst zu stellen, hat jedes Kind.

Wir dürfen sie ihm in überschaubaren Portionen zumuten. 


So kann das Kind lernen, mit der Angst umzugehen und diese selbst zu besiegen.


Die Fähigkeit, mit eigenen Gefühlen umgehen zu lernen, ist eine sehr wichtige Fähigkeit.


Wachstum und Fähigkeiten entstehen immer durch Konflikte.


Mia kann den Ball nicht erreichen – also muss sie krabbeln lernen.

Mia kann nicht zu dem leckeren Keks auf dem Tisch – also muss sie sich am Tisch hochziehen
– und steht auf eigenen Beinen.


Bei der motorischen Entwicklung ist es für uns so selbstverständlich,

unsere Kinder auch zu fordern.


Bei der psychischen Entwicklung dürfen wir das ganz genau so tun.


Wir Menschen geraten immer dann in Konflikte, wenn wir an unsere Fähigkeitsgrenzen kommen.

Und dann lernen wir, damit umzugehen. Wir erweitern unsere Fähigkeiten.


Natürlich wollen wir unsere Kinder glücklich sehen.


Aber meinem Kind ist nicht geholfen, wenn ich das Bild, das die Lehrerin verlangte, selbst male.

Meinem Kind ist nicht geholfen, wenn ich die Bewerbung für mein Kind schreibe.

Meinem Kind ist nicht geholfen,
wenn ich es von anderen Kindern fernhalte, mit denen es Konflikte geben könnte.

Meinem Kind ist nicht geholfen, wenn ich ihm ständig den Ball bringe, der ihm davon gehüpft ist.


Es gibt viele Beispiele, bei denen die vermeintliche Hilfe dem Kind eben gerade nicht hilft.


Viel hilfreicher ist es, diese Konflikte zu begreifen:

Welcher Entwicklungsschritt steht gerade für dein Kind an?

Wie ist der (innere) Konflikt deines Kindes tatsächlich zu verstehen?

Welche Bedeutung soll dieser Konflikt für dein Kind haben?


Und:

Wie kann dein Kind an diesem Konflikt wachsen?


Dann kann es so wie Bilbo Beutlin Abenteuer erleben

und neue, ungeahnte Fähigkeiten in sich wiederfinden.


Konflikte helfen zum Wachsen.


Welche Bedeutung hat die psychische Krise deines Kindes?

Welche Fähigkeit braucht es, um diese Krise selbst zu überwinden?

Wieviel Konflikt solltest du deinem Kind unbedingt zumuten?


In wöchentlichen Info-Mails gebe ich dir weitere Gedanken mit,

die dir helfen, dein Kind besser zu verstehen und einen Weg zu finden,

mit den psychischen Problemen deines Kindes umzugehen.


Wenn das dein Interesse weckt, trage dich unten ein.



Dein Stefan Hetterich

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